Im Rahmen der gamsbArt Konzertreihe "Nordic Lights" präsentiert der chor pro musica graz gemeinsam mit dem Veranstalter das titelgebende Konzert.

IIm 1. Teil des Abends nimmt Maria Kalaniemi mit auf eine Reise zu ihren Wurzeln. Kraftvoll klingt ihre Musik und schwerelos zugleich. Bei aller Melancholie verströmt sie aber auch Heiterkeit und Optimismus. Es gibt Kompositionen, die scheinen für den Tanzboden geschrieben, und dann wieder hören wir Klanglandschaften, deren Weite und Gelassenheit beeindrucken.
MMaria Kalaniemi erzeugt Stimmungen und damit Kino für den Kopf. Ob sie das Scheinen des Mondes oder das gedämpfte Licht in einem Landhaus als Ausgangspunkt ihrer Geschichten nimmt, sich auf den Frühling freut oder dem Regen beim Prasseln zuhört, es ist Musik, die aus dem Herzen quillt.

Im zweiten Teil nimmt der chor pro musica graz unter Gerd Kenda den Ball auf. Der Chor durchlebt einen ganzen nordischen Frühsommertag, tanzt dabei auf Hochzeiten und mit Hexen, verfolgt entfleuchte Hühner und genießt Abendstimmung und Sternenglanz. Das inspirierende und zugleich herausfordernde Programm beinhaltet dabei fast ausschließlich zeitgenössische Sätze aus Finnland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Estland und Lettland.

Nordic Lights

Samstag, 29. April 2023, 19 Uhr 30, Minoritensaal Graz

Maria Kalaniemi, Akkordeon & Gesang (1. Teil)
chor pro musica graz | gerd kenda (2. Teil)

Tickets im Ticketszentrum Graz, bei den Chormitgliedern (Vorverkaufspreis) und an der Abendkasse.

Melodien des Nordens
Maria Kalaniemi und chor pro musica graz entzückten.

Im Rahmen der „Gamsbart“-Konzertreihe „Nordic Lights“ war am Samstag die finnische Akkordeonistin Maria Kalaniemi im Minoritensaal zu Gast. Im ersten Teil des Konzertes verzauberte Kalaniemi ihr Publikum mit finnischen und finnisch-schwedischen FolkHighlights und eigenen Stücken. Das Sentiment reichte von meditativ bis volkstanzbar. Kalaniemis Improvisationen zu Beginn standen in gewisser Nähe zu portugiesischem Fado, was im Kontext der zwei ebenfalls dargebotenen finnischen Tangoklassiker durchaus stimmig war. Beim Mitsingen zu der Volksweise „I fjol så gick jag med herrarna i hagen“ traf Kalaniemi auf ein chorversiertes Publikum, was wiederum angesichts der zweiten Hälfte des Abends wenig überraschte. Nach der Pause sang sich der chor pro musica graz unter der Leitung von Gerd Kenda stimmgewaltig durch ein größtenteils aus zeitgenössisch arrangierten skandinavischen Volksliedern bestehendes Programm. Besonders gut kamen dabei die pandämonische ShakespeareAdaption „Double, Double“ des Finnen Jaakko Mäntyjärvi und ein wortlos gesungener norwegischer Hochzeitsmarsch an. (Andreas Stangl, kleine zeitung, 2.5.2023)